Der DSSE 2022 war die erste Veranstaltung nach drei Jahren persönlicher Abwesenheit relevanter Akteure des Digital Signage Marktes. Der Summit hatte als ein zentrales Thema „Digital Signage als geschäftskritischer Faktor“. Und das bestätigte sich auch auf der Veranstaltung. Im Folgenden finden sich einige Kernaussagen zur Veranstaltung.
In der Eröffnungs-Keynote des DSS Europe ging Florian Rotberg, Konferenzleiter und Geschäftsführer des Digital Signage-Beratungsunternehmens invidis, auf die jüngsten globalen Ereignisse ein und erläuterte, warum integriertes Digital Signage in vielen Märkten heute ein entscheidender Faktor für die Kunden- und Mitarbeiterführung ist: „Digital Signage ist in immer mehr Branchen geschäftskritisch geworden und erfordert eine robuste Systemarchitektur, professionelle Hardware und detaillierte Servicekonzepte. Dank des Drucks durch die Pandemie, globale Lieferprobleme, Nachhaltigkeit und den Druck zur Lieferung sehen wir viele branchenweite Herausforderungen. Die Servicekosten steigen in diesem Jahr um mehr als 30 % aufgrund höherer Gas-/Diesel-, Logistik- und Arbeitskosten. Ein vorausschauender Service und robuste Netzwerke sind wichtiger denn je geworden. (…)“.
Auf der zweitägigen Konferenz gab es eine Vielzahl von intensiven Diskussionen mit Führungskräften, „Konzept-“ und so genannten „Content-Rockstars“ und Branchen-Disruptoren. Letztere sind Unternehmen, die innovativ, schnell und marktprägend sind und sich auf neue Technologien, Produkte oder Dienstleistungen konzentrieren. In der Eröffnungsdiskussion befassten sich fünf führende europäische Integratoren mit dem Thema „Is Big, Big Enough?“. Die Redner von ZetaDisplay, M-Cube, Trison World, Mood Media und Econocom waren sich einig, dass die Konsolidierung die Branche zwar vorantreibt, sie aber nicht schnell genug wächst. Die größten Integratoren in Nordamerika erwirtschaften mehr als 1 Milliarde US-Dollar an Pro-AV-Umsätzen, wobei Digital Signage 300-400 Millionen US-Dollar ausmacht. Die größten Integratoren in Europa machen gerade einmal 80 Millionen Euro Umsatz. Fusionen, Übernahmen und der Eintritt neuer Integratoren in die Digital Signage-Branche sind für das Wachstum in Europa von entscheidender Bedeutung. Wie Rotberg jedoch betonte, erschweren die derzeitigen finanziellen und politischen Bedingungen in Europa die M&A-Aktivitäten.
Die Konferenzteilnehmer des DSSE 2022 konnten erfahren, wie die sich abzeichnende Energiekrise den Bedarf an nachhaltigeren Digital Signage-Konzepten verdeutlicht hat. Energieeffiziente Komponenten und Betriebsabläufe, die Aufarbeitung älterer Hardware und das leichtere Recycling von Hardware sind die wichtigsten Trends für das Jahr 2022. Die Podiumsdiskussion „Tackling Digital Signage’s Carbon Footprint“ untersuchte Konzepte für eine nachhaltigere Branche. Während bereits Maßnahmen ergriffen werden – wie die Entwicklung energieeffizienter Komponenten und Verfahren in Verbindung mit der Aufarbeitung älterer Hardware und der einfacheren Wiederverwertung von Hardware –, muss noch mehr getan werden, um für Hersteller und Integratoren bewährte Verfahren für Wartung und Austausch zu etablieren.