Haben Sie Grenzen überschritten, die Sie heute nicht mehr überschreiten würden? Auf einmal mussten wir in der Zeitung lesen: „Diese Band gehört verboten“ und „Deutschland schämt sich für Rammstein“. Die die Sache so beschreibt, dass man mitfühlt und der Text dabei nicht so wertend wie ein „Bild“-Artikel ist. Stephen King: Alle Romane, Kurzgeschichten und Novellen-Sammlungen im Ranking. Wenn wir seine Texte direkt mit der Musik bekommen, ist das natürlich viel schöner, als nur ein Blatt Papier mit ein paar Zeilen drauf zu sehen. Haben Sie sich über die Aufmerksamkeit gefreut und über die Begründung gelacht? Lorenz: Till bekommt am Anfang ein musikalisches Gerüst, auf das er allein textet. Lorenz: Nein, so einfach ist es nicht. Niemand braucht zwei Autos. Hier passiert so viel Unsinn, unfassbar. Wie groß war die Gefahr, von „falschen Fans“ vereinnahmt zu werden? Wir könnten genauso gut und lange über die kritischen Dinge reden, aber die Frage war, was wir vermissen, was damals besser für uns war. Aber der internationale Erfolg hat das gut kompensiert. Freiwillige Filmkontrolle über die wichtigsten Filme Sean Connerys, Er verlor seine Band und seine Verlobte, war erstmals seit Karrierebeginn auf sich allein gestellt. Wie groß ist heute die Gefahr, dass die Musik zu sehr in den Schatten der Show tritt? Lindemann: Der Anstoß kam von Paul und Flake. Anfangs haben Sie noch auf Englisch gesungen, warum dann der Wechsel? So kann sich Kunst nicht entfalten. Als Zuschauer fände ich das ja auch gut, dieses ganze Brimborium. Philipp Stölzl, der Regisseur, hat uns zuerst einen Rohschnitt gezeigt, und noch nie war die Band so geschlossen der Meinung: „Das ist geil.“ Er hatte nur einen Tag für die Montage gebraucht, und das hatte auch noch ein Azubi gemacht. Sie haben sehr oft betont, dass Sie keinen Ausweis der sogenannten BRD haben, sondern nur einen Reisepass, und den Westen sowieso blöd finden. Heute sind schwarz-rot-goldene Fahnenmeere zur WM normal, das war Mitte der Neunziger undenkbar. Bei dir auch, Flake, oder? Aber ich höre mir das trotzdem gerne an, weil die Texte mich berühren. Das finde ich völlig schwachsinnig. Wie reagieren Sie heute auf solche Kritik? Diese ganze „Enttraditionalisierung“ stört mich sehr, es gibt keine Authentizität mehr. Er erklärt die Vorgänge gut. Höchstens ins Elbsandsteingebirge oder an die Ostsee, das reicht ihm. Rammstein-Sänger Till Lindemann äußert sich ungern öffentlich und gibt generell selten Interviews. Die Rammstein-Mitglieder Till Lindemann und Flake Lorenz 2011 im Gespräch über Skandale, DDR-Nostalgie, Unterstellungen und die Gefahr von falschen Fans vereinnahmt zu werden. Lindemann: Flake ist DDR-Bürger, immer noch, er wird als DDR-Bürger sterben. Solange Medien wie der „Stern“ oder der „Spiegel“ uns hassen, ist die Welt in Ordnung. Das war uns von Kindheit an zuwider. Vorher war ich Schlagzeuger, da hatte ich immer was zu tun. Wir fahren im Sommer immer zusammen mit unseren Kindern an die Mecklenburger Seenplatte. Lindemann: Die findet man auch bei den Toten Hosen und den Ärzten. Till Lindemann: Ich habe selten so entgeisterte Menschen gesehen. Wir waren gerade in Mexiko für ein Konzert. Till Lindemann: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold Still hält es Till Lindemann auch abseits des Gesangs bei Konzerten von Rammstein: Er spricht nicht mit dem Publikum. Lorenz: Unsere Väter haben den Krieg noch erlebt und uns davon erzählt, als wir jünger waren. Einer von denen hat erstaunlicherweise großartige Gedichte geschrieben. Schließlich musste selbst die Plattenfirma die Hände hochreißen, obwohl sie das Video auch alle gut fanden. Der „Spiegel“ schrieb vor nicht allzu langer Zeit noch einmal, Rammstein sei die ästhetische Rache des Ostens am Westen. Betreiben Sie also den Tabubruch als Programm? Das ist richtig gut. Für einige ist es zu viel Zirkus, die würden lieber die Musik mehr wirken lassen. Lindemann: Ja, den Schein kann man in drei Monaten machen. Werden die Texte grundsätzlich im Bandverbund diskutiert? Für Ihr Video zu „Stripped“ wurden Ausschnitte von Leni Riefenstahls Film über die Olympischen Sommerspiele von 1936 verwendet. Aber der ist nicht mehr so klar greifbar. Flake, während der Shows der letzten Jahre lassen Sie sich in einem Schlauchboot von den Massen über den Köpfen tragen. Das ist so schon besser. Lindemann: Bis zur zweiten Platte habe ich immer in der Ecke gesessen und zugehört und teilweise auch direkt etwas gesungen, aber das war überhaupt nicht effektiv. Das passiert nur hier in Deutschland. Wir finden es ganz schlimm, wenn jemand auf der Bühne sagt: „Hallo!“ und „Danke schön, Bonn!“. Lorenz: Darüber denke ich schon manchmal nach, aber nur kurz. Ist Grenzüberschreitung ein Teil des Konzepts? Irgendwann bin ich dazu übergegangen, Vierspurbänder mitzunehmen und allein daran zu arbeiten. Dieses Publikum kam erst, als wir vor 2000 bis 3000 Menschen spielten. Lorenz: In unserem Pionierausweis stand als Pioniergebot, wir helfen älteren Menschen. Das ist einmal richtig schiefgegangen …. Wenn eine Platte indiziert wird, bedeutet das nur Ärger. https://www.instagram.com/maks.mix - FollowFunny Till Lindemann | Rammstein | New compilation#rammstein #rammsteinmeme #tilllindemann #richardkruspe #paullanders #cristophschneider #oliverriedel #flakelorenz #rammsteinmemes #rammstein2019 #rammsteinfans #rammsteinfan #rammsteinofficial #rammsteinarmy #rammstein2020 #rammsteinrussia #рамштайн #рамштайн2019 #rammstein #rammsteinfans #rammsteinfan #first_arsch_rammfan #christianlorenz #tilllindemann #rammfan #schneider #doom #christophschneider #drummer #flake #flakelorenz #lindemann #paullanders #richardkruspe #rzk #rammstein #blackandwhite #gebtfeinacht #lifad #berlin #germany #deutschland #duhastvielgeweint #radio #radiorammstein #rammsteinradio #rammsteinlive #paulchard Sie haben mal gesagt, Sie bekämpfen das System, indem Sie ihm das Geld wegnehmen. Im Madison Square Garden hat der Leiter des Jüdischen Theaters in New York Rammstein gefragt, ob die deutsche Schuld Teil der Musik sei. Da wurde geschrieben, die Attentäter hätten unter anderem Rammstein gehört. Aber dann kam immer mehr Protest, es wurde immer bitterer. Wenn wir als Kinder nach Polen gefahren sind, wurden wir immer angefeindet, nur weil wir aus Deutschland kamen, das vergisst man nicht so schnell. Das Video hat dem Ganzen höchstens noch das Krönchen aufgesetzt. Das Gespräch führten Rainer Schmidt und Torsten Groß. Die Frau an seiner Seite ist eine Pornodarstellerin, die den Künstlernamen Charlotte Sartre trägt. Lindemann: Nein, das war vorher schon so. Deren Video-Auswahl-Komitee war begeistert. Lorenz: Lustig war es nicht, ich habe mir das Knie ramponiert und musste hinter dem Zaun um das ganze Gelände herum bis zum Bühneneingang laufen, wo man mich zum Glück an den Klamotten erkannte und wieder reinließ. So kam das Feuer ins Spiel. Lindemann: Das gehört dazu, für uns auf jeden Fall. Lindemann: Wahrscheinlich war das auch wirklich Hilflosigkeit. Lorenz: Meistens nehmen wir so etwas gar nicht wahr. Die Öffentlichkeit sucht sich oft Stellen heraus, an die wir nie gedacht haben, und ignoriert andere, wo wir mit Problemen gerechnet hätten. Klaus Lage oder Westernhagen passten nicht so, obwohl es da teilweise auch gute Texte gibt. Ostalgisch ist von uns absolut niemand. Lindemann: Da war wirklich nie Kalkül im Spiel. Es war nicht immer angenehm, was man erzählt oder zu lesen bekommen hat, aber es hat auf jeden Fall nicht geschadet. Sind Sie also nicht immer dabei, wenn die anderen die Songs schreiben? Lustigerweise hört man die Abkürzung BRD kaum noch. Ich habe es von der Bühne aus gesehen und auf einmal war er weg, wie bei einem Wasserfall. Auch wenn es anders wirken mag, wir können das gar nicht kalkulieren. Wir machen heute noch genau das Gleiche, und niemand in Amerika oder Mexiko würde auf die Idee kommen, uns so ein Zeug anzudichten. Die werden von weit her eingeflogen und dabei wird die Umwelt versaut. Die immense und übertriebene Kritik hat allerdings den Vorteil, dass es dann bis zur Perfektion ausgeschliffen wird. Lorenz: Ja, ganz klar. Ich trug eine Sonnenbrille, weil ich die Blicke nicht ertragen konnte. Im November 2019 wurde Rammstein-Sänger Till Lindemann in New York Händchen haltend beobachtet. Lorenz: Die Begründung empfanden wir als absurd, aber zum Lachen war uns nicht. Das wollten wir auf keinen Fall. Wir hatten vorher eine komplett andere Richtung für das Video im Sinn. Ich finde sogar, wir waren damals noch böser als jetzt. Lorenz: Das ging ja weiter. Lindemann: Das mag sein, aber wenn man seine Naivität verliert, zieht man ein Korsett an, aus dem man so schnell nicht mehr herauskommt. Flake Lorenz: Das erste richtige Konzert war in der naTo in Leipzig, als Vorband meines Bruders. Der Vorwurf, keine Rücksicht auf die Opfer genommen zu haben, wurde auch bei dem Song „Wiener Blut“ über den Inzestfall in Amstetten laut. Okay, nach mehreren von anderen als Grenzüberschreitung wahrgenommenen Liedern liegt die Vermutung nahe, dahinter stecke Methode. Lindemann: Ja, klar, das war schlimm. Lorenz: Eine Form, die den Ereignissen auch gerecht wird, sowohl dem Opfer als auch dem Täter. Aber das war es dann auch schon. Daraus resultiert nichts. Hilflos waren wir auf jeden Fall, wenn beispielsweise unsere Kinder nach Hause kamen und fragten: „Papa, spielst du in einer Naziband?“. Das sollte wohl ironisch sein, wurde aber wortwörtlich genommen. Das Album „Liebe ist für alle da“ wurde 2009 indiziert. Besser kann man es in meinen Augen nicht machen. Schlechte Kritik war im Prinzip eine Anerkennung. Wir dachten damals aber tatsächlich, das klärt sich schon alles von selbst. Was hat sich geändert? Lindemann: Das sagt jetzt der Musiker. Das muss ziemlich bedrohlich gewirkt haben. Das gilt auch heute noch ein bisschen. 5. Es gab in den Neunzigern einmal eine Pressekonferenz in Hamburg, bei der Sie massiv mit diesen Nazi-Vorwürfen bombardiert wurden. Bei anderen Bands muss man schon ein sehr fanatischer Fan sein, wenn man sich zwei Stunden damit zufriedengibt, mitzuerleben, wie ein paar Typen in Jeans und Hemdchen ihr Programm runterspielen. Wie Prince aus den Trümmern gescheiterter Beziehungen seinen größten musikalischen Triumph formte: „Sign O‘ The Times“. Lindemann: Die Band ist in dieser Frage gespalten. Was vermissen Sie konkret, was war früher besser? Lindemann: Auf so böse Riffs kann man eigentlich auch nur etwas ganz Böses texten, das war mir sofort klar. War das auch bei den ersten Auftritten schon so? Ich brauche auch keine 25 Nudelsorten. Das klingt überraschend ostalgisch und verklärend. Die BRD-Fahne finde ich heute noch hässlich. Unsere Kinder werden diese Vorwürfe und Schuldfragen wahrscheinlich gar nicht mehr zu hören kriegen. Das wirkte arrogant – oder sehr hilflos. Der hatte so eine Combo, die englische Lieder wie „Like A Virgin“ in „Wie ein Würstchen“ umgedichtet hat. Ich hatte Bühnenangst und dachte, was mache ich hier überhaupt? Aus dem Osten haben wir die Mentalität mitgenommen, dass wir glauben, etwas falsch gemacht zu haben, wenn wir von der Presse gelobt werden, weil man damit quasi staatlich anerkannt, also tot ist. Lorenz: Ich bleibe dabei. Lindemann: Sehr! Lorenz: Nee, was soll er denn da? Für den ROLLING STONE macht er eine Ausnahme. Als Nächs-tes kam der Amoklauf in Littleton …. Für mich ist das der absolute Albtraum! Die Menschen haben mich alle nach hinten weitergereicht und dann über einen Zaun gekippt, wo das Gelände einfach zu Ende war. Das hat sich über die Jahre immer weiterentwickelt. Die Alben mussten eingestampft werden. Sie sind wahrscheinlich einer der Letzten, der die Abkürzung aktiv benutzt. Das war mir unangenehm, und ich wollte das irgendwie kompensieren. Das sind Tagebuchauszüge der beiden Attentäter, hochinteressant. Lorenz: Wir wollten nie für die Öffentlichkeit mitdenken. Das ist nicht unsere Aufgabe. Lindemann: Ja. Es gibt hier aber eigentlich auch genug Felder und viele Arbeitslose. In diesem reichen Land könnten auch heute viele Dinge sozialer geregelt werden, aber niemand packt es an. Wir wollten gar nicht mehr nach Hause fahren. In die kleinen Säle trauen die sich nicht, dann kriegen sie aufs Maul. Rammstein: Till Lindemann schrieb Songs mit Joey Kelley – auf dem Amazonas von Rolling Stone 05.11.2020 Till Lindemann hat in seinem Kumpel Joey Kelley auch einen Fan. Das führte zu Nazi-Vorwürfen und Diskussionen. Lindemann: Das wollen Sie nicht wissen, das ist ein Albtraum, ganz eklig. Das ging mit zwei Fontänen los, die mir mal ein Kumpel gegeben hatte. Sehen Sie hier die Plätze 70-61. Man könnte auch über Mangelwirtschaft und fehlende Freiheiten reden. Lindemann: Genau. Lorenz: Für mich ist das schwer. Haben Sie das damals billigend in Kauf genommen? Waren Rammstein-Sound und -Auftreten damals schon so klar? Lorenz: Ja. Also dachten wir: „Leckt uns doch am Arsch!“. Wir wurden immer darauf angesprochen, dabei wollten wir nur in aller Ruhe unsere Tour durchspielen. Auf einmal musste ich Teil von etwas sein, was ich scheiße fand. „Pussy“ sollte ein lustiges Partylied sein, keine Provokation. Wie gehen Sie mit solchen Fragen um? Haben Sie nicht sofort gewusst, mit den Bildern kann es Ärger und Nazi-Vorwürfe geben? Wie groß ist der Druck, wenn die Kollegen mit der musikalischen Arbeit fertig sind und alle auf Ihre Zeilen warten? Das ist total geil. Lorenz: Ich finde, der Text ist astrein, er berührt. Lindemann: Klar, aber der Nutzen hat das überwogen. Lindemann: Z. Deutsch hat die Musik viel besser illustriert als Englisch mit seinen weichen Vokalen. Dann gibt es Leute wie mich, die sehr auf diese Showelemente setzen, auf dieses Gefunkel und Geglitzer, die Action und das Feuer. Ich habe da einfach nicht nachgedacht. Es war eine kleine Sensation: Das große Rammstein-Interview im ROLLING STONE im Dezember 2011 war das einzige, das die Band in jenem Jahr gab . Deutsche Identität ist ein Thema, das am Anfang in der Diskussion um Rammstein immer wieder eine große Rolle gespielt hat. Dass man für Bildung und medizinische Versorgung nichts bezahlen musste. Funny Till Lindemann | New compilation 2 | Rammstein - YouTube Viele Sachen fehlen mir. Aber inwieweit beeinflusst dieses Bewusstsein das künstlerische Schaffen? Lorenz: Bei „Pussy“ habe ich mich schon gewundert, wie man das indizieren kann. Die beiden Schauspieler schlüpften 1989 für „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ in die Rolle von Vater und Sohn. Wenn Wecker singt „Gestern habns an Willy daschlogn“, ist es mir egal, was er dazu spielt. Lorenz: Na klar, wir leben ja auch darin. In der Straßenbahn sind die Kinder aufgestanden, damit die Omas sich setzen konnten. Herr Lorenz, Sie haben dazu einmal bemerkt, die Attentäter von Littleton hätten beispielsweise auch weiße Brötchen gegessen, woraus man genauso viel oder wenig ableiten könnte. Weil man vorher nicht weiß, was die Leute stören könnte. Wir waren früher entweder Punks oder Gruftis – wir hassen Nazis! Später haben wir zusätzlich Benzin in den Saal gegossen, das wir mit den Fontänen entzündeten, sodass der ganze Boden brannte. Wie erinnern Sie sich an das allererste Rammstein-Konzert? Man ist im Gespräch und die Leute beachten einen plötzlich. Ihr Bandmitglied Richard ist davor vor der Wende geflohen. Lorenz: Von Anfang an. Lindemann: Ich habe mich auf der Bühne nicht wohlgefühlt. Mit dem Material sollte ursprünglich nur eine Idee veranschaulicht werden. All rights reserved. Lindemann: Das sah sehr lustig aus. Lindemann: Das war ja nicht die Frage. Ich bin nie auf Felder gegangen, weil es hieß, dass du so volkseigenes Brot zertrittst. Lorenz: Ich finde es sowieso völlig bekloppt, in Deutschland mit schlechtem Englisch vor ein Publikum zu treten, das die Texte nicht versteht. Wie bei einer Opernaufführung sprechen Sie nie mit dem Publikum. Im Westen ist eigentlich das System der Gegner. Lorenz: Man hat schon einen gewissen Respekt und ist vorsichtig, klar. Lindemann: Nein, aber ich habe eine starke Verbundenheit zu Traditionen der DDR. Unsere Antwort auf diese Anfeindungen war „Links 2 3 4“, damit haben wir klargestellt, wo wir politisch einzuordnen sind. Natürlich haben wir gemerkt, dass es überhaupt nicht schadet, wenn darüber geredet und sich aufgeregt wird. Zudem befanden wir uns in dieser Crossover-Grunge-Zeit. Viele Ihrer Texte gelten als provozierend. Wie kam es dazu? B. Fruckeneintopf in der Gaststätte. Wir standen ganz stumpf auf der Bühne, haben unser Zeug gespielt, keiner hat gelacht oder sich bewegt. Diese kollektive Schuld ist eine Generationsgeschichte. Lorenz: Na, wenn schon. Die Tomaten kommen aus Spanien. Das muss man füllen und anschließend von den anderen beurteilen lassen. Alle fünf Jahre muss man das wiederholen, also immer am Ball bleiben. Wie bewusst war die öffentliche Empörung über Sex mit Leichen oder Menschenfresser Teil des Kalküls? Das Texten auf Deutsch war einfacher und klang härter. Es gab keinen Ort, wo wir weniger hingepasst hätten. Davor hatten alle Respekt, dass man nichts zerstört, was für die Gemeinschaft da ist. Till Lindemann im Interview: „Es gibt keine Tabus“ 19.11.2019, 13:21 Uhr. Natürlich, aber das sagt niemand mehr. Das war anfangs nicht einfach, weil es dafür keine richtigen Vorbilder gab. Im Gegenteil. Wenn ich nach der Probe nach Hause ging, fing meine eigentliche Arbeit erst an. Würden Sie sagen: „Ich bin Deutscher“ oder „Ich bin Ostdeutscher“? Ich finde es beispielsweise Scheiße, dass es keinen Fasching mehr gibt, sondern Halloween gefeiert wird. Ein blödes Beispiel, das gebe ich zu, aber es geht weiter bis zu ideellen Werten des Miteinanderumgehens, der Hilfsbereitschaft. Da sich die Band als Kollektiv begreift, war es nur logisch, dass wir exklusiv mit Till Lindemann, Flake Lorenz, Richard Kruspe und Christoph Schneider sprachen. Wie stehen Sie heute zu dieser Aussage? Ihre Antworten war sehr einsilbig. Stimmt es, dass das Video eigentlich ganz anders aussehen sollte, dass die später umstrittenen Riefenstahl-Bilder nur als Beispiel genommen worden waren – gemischt mit anderen –, dann aber aus dem Beispiel das echte Video wurde? Es gibt aber eine Menge, was wir hier nicht gut finden, und das versuchen wir anzupicken. Es ist ja alles vorgegeben: Strophe, Bridge, Refrain – alles. Weil sie sich als Kollektiv von Gleichberechtigten versteht, lehnt die Band Gruppeninterviews ab, weil einige weniger zu Wort kommen könnten als andere. Lindemann: Da hab ich einen ganz guten Buchtipp: „Ich hasse und das liebe ich“. Lorenz: Ich dachte, es wäre lustig, war es aber nicht. Wir kommen aus einer ganz anderen Kultur. Lorenz: Die Heftigkeit der Reaktionen hat uns sehr überrascht. Sind es die Medien, ist es die Industrie, die Politik? Macht das Arbeiten mehr Spaß, wenn es einen klar identifizierbaren Gegner gibt? Woher kam der Gedanke, genau so aufzutreten? Lorenz: Ja, das war in Toronto. Als ich DDR-Bürger war, gab es die BRD, und die BRD fand ich doof. War allein das Video an Rammsteins schlechtem Ruf schuld? War es rückblickend zumindest naiv, die Riefenstahl-Bilder zu verwenden? In jedem Club nur lange blonde Haare, Dreadlocks und zweitklassige Rage-Against-The-Machine- und Nirvana-Kopien. Das Video lief ja kurzzeitig sogar auf MTV. Sehen Sie sich beide noch als DDR-Bürger? Daniel Craig und Pierce Brosnan gedenken ihres Vorbild Sean Connery. Es ist natürlich klar, dass Menschen, denen es nicht gut geht und die Schwierigkeiten im Leben haben, eher Musik in Richtung Rammstein hören als Bankangestellte. Jetzt stand ich da vorne, und alle glotzten mich an. Das ist einfach passiert und hat irgendwann eine gewisse Eigendynamik entwickelt. Tatsache ist, plötzlich lockten Rammstein auch Rechte an. Wir haben das gemacht, was wir wollten. Das fehlt jetzt total. Leute wie Konstantin Wecker oder Grönemeyer mag ich musikalisch nicht so sehr.
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